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Kinder zwischen ein und drei Jahren erleben häufig Wutanfälle. Sie schreien, weinen und toben. Eltern machen sich oft Sorgen, wenn ihr Kind einen Wutanfall hat. Doch ist das wirklich ein Grund zur Besorgnis?
Wutanfälle sind normal: Kleinkinder lernen, ihre Emotionen zu regulieren
Laut der Kinder- und Familienpsychologin Samanta Elsener sind Wutanfälle in dieser Phase der Entwicklung völlig normal. Kleinkinder lernen gerade erst, ihre Emotionen zu verstehen und auszudrücken. Sie erleben neue Gefühlswelten und wissen noch nicht, wie sie mit ihren Gefühlen umgehen sollen.
"Im Allgemeinen fühlen Kinder negative Emotionen wie Wut, Ärger, Frustration und Enttäuschung. Sie müssen lernen, ihre Emotionen richtig zu regulieren", erklärt Samanta.
Wie lange dauert ein typischer Wutanfall?
Ein Wutanfall dauert in der Regel zwischen 15 und 30 Minuten. In dieser Zeit kann das Kind jammern, weinen, schreien, treten oder sich herumwälzen. Eltern sollten in dieser Situation ruhig bleiben und die Sicherheit des Kindes gewährleisten, damit es sich nicht selbst verletzt.
Wann sollten Eltern sich Sorgen machen?
Nach 15 bis 30 Minuten beruhigt sich das Kind in der Regel und lässt sich leichter ansprechen. Wenn der Wutanfall jedoch länger anhält, kann es sein, dass andere emotionale Bedürfnisse nicht erfüllt sind, wie zum Beispiel das Bedürfnis nach Sicherheit oder Ruhe.
"Wenn ein Wutanfall länger als 30 Minuten dauert, kann dies ein Zeichen für ein ernsteres Problem sein", fügt Samanta hinzu.
Wutanfälle im späteren Kindesalter: Wann ist professionelle Hilfe notwendig?
Wutanfälle treten in der Regel ab dem vierten Lebensjahr seltener auf. Kinder sind dann besser in der Lage, ihre Gefühle auszudrücken und ihre Emotionen zu kontrollieren.
"Wenn ein älteres Kind immer noch häufig Wutanfälle hat, sollten Eltern sein Verhalten beobachten, da dies Teil des Lernprozesses sein kann, um zu bekommen, was es sich wünscht", sagt Samanta.
Wenn ein Wutanfall länger als 30 Minuten dauert oder nach dem vierten Lebensjahr häufig auftritt, sollten Eltern professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Dies könnte ein Hinweis auf ein ernsteres Problem sein.
Tipps für Eltern im Umgang mit Wutanfällen:
- Ruhe bewahren: Bleiben Sie ruhig, auch wenn Ihr Kind tobt.
- Sicherheit gewährleisten: Stellen Sie sicher, dass Ihr Kind sich nicht selbst verletzt.
- Sprechen Sie mit Ihrem Kind: Versuchen Sie zu verstehen, was Ihr Kind ärgert.
- Setzen Sie Grenzen: Zeigen Sie Ihrem Kind, welches Verhalten akzeptabel ist und welches nicht.
- Geben Sie Ihrem Kind Zeit zum Beruhigen: Lassen Sie Ihrem Kind etwas Zeit, sich zu beruhigen.
Fazit:
Wutanfälle bei Kleinkindern sind normal. Sie sind ein Zeichen dafür, dass Kinder lernen, mit ihren Gefühlen umzugehen. Wenn Sie sich Sorgen machen, sollten Sie sich an einen Kinderarzt oder eine Kinderpsychologin wenden.